{"id":2448,"date":"2019-04-18T09:27:05","date_gmt":"2019-04-18T07:27:05","guid":{"rendered":"http:\/\/catchmeifyoukiwi.de\/?p=2448"},"modified":"2019-05-09T16:35:41","modified_gmt":"2019-05-09T14:35:41","slug":"der-nordwesten-australiens","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/catchmeifyoukiwi.de\/2019\/04\/18\/der-nordwesten-australiens\/","title":{"rendered":"Der Nordwesten Australiens"},"content":{"rendered":"
Von Exmouth nach Darwin (von wo aus wir weiterfliegen) mussten wir’s noch ordentlich rollen lassen, ca. 5000 km hatten wir noch vor uns, aber mit den \u00fcbrigen 15 Tagen auch gen\u00fcgend Zeit. Das H\u00f6rbuch ‘Die K\u00e4nguru Chroniken’ hat uns die ganze Fahrt \u00fcber pr\u00e4chtig am\u00fcsiert, so dass die Zeit im Nu verflogen ist.
\nZun\u00e4chst ging es von der K\u00fcste weg tief ins Outback in Richtung Karijini NP. Dabei\u00a0ging es nicht selten hunderte Kilometer nur geradeaus, auf einer endlosen Stra\u00dfe, ohne, dass sich die vorbeiziehende Landschaft merklich ver\u00e4ndert h\u00e4tte. Vielleicht hier und da mal ein verwaistes, auf dem Dach liegendes Auto am Stra\u00dfenrand (Sekundenschlaf ist hier ein gro\u00dfes Problem), ein Dingo (australischer Wildhund) oder ein K\u00e4nguru, die uns vom Stra\u00dfenrand aus angeglotzt haben.<\/p>\n
Zum Gl\u00fcck f\u00fchren diese langen Strassen auch zu ein paar lohnenswerte Nationalparks, die uns mit eindrucksvollen Felsformationen aus rotem Sandstein, wundersch\u00f6nen Wasserf\u00e4llen, Palmen und gr\u00fcnen Pflanzen regelrecht aus den Socken gehauen und f\u00fcr reichlich Abwechslung gesorgt haben. L\u00e4ngere Wanderungen waren bei der extremen Hitze sauanstrengend – sehr Willkommen waren daher die vielen, kleineren Spazierg\u00e4nge, die h\u00e4ufig in effektvollen Felsenpools geendet und direkt zum Planschen und Erfrischen eingeladen haben. Herrlich! Gerade der krasse Kontrast zwischen dem Rot der Erde, der saftig gr\u00fcnen Vegetation und dem Wasser war besonders spannend und ein Traum f\u00fcr (fast) alle Sinne. Au\u00dfergew\u00f6hnlich sch\u00f6n!<\/p>\n
Ging’s bisher noch durch d\u00fcrre Ger\u00f6llw\u00fcsten mit trockenem, aber derzeit auch zartgr\u00fcnem, pieksendem Spinifex Gras, fuhren wir weiter n\u00f6rdlich zunehmend durch steppenhafte Pr\u00e4rielandschaften mit dicken, jahrhundertealten Affenbrotb\u00e4umen, schwarz verkohlten Landschaften und aufsteigender Qualm von lodernden Buschfeuern. Klingt eint\u00f6nig und langweilig, aber geh\u00f6rt halt zur Outback Erfahrung dazu und hat seinen ganz eigenen Charme.<\/p>\n
So sehr uns das Wasser in der Hitze (Nachts zT nicht unter 30\u00b0C) immer wieder angelockt hat, in Australien’s Norden sollte man beim Sprung ins kalte Nass stets Acht geben, nicht als Krokodilfutter zu enden. Hier leben die weltweit gr\u00f6\u00dften Reptilien: Leistenkrokodile und die kleineren Australien-Krokodile. Salties und Freshies werden sie hierzulande ganz liebevoll genannt. Die Freshies sind mit maximal 3m ‘eher klein’ und Menschen gegen\u00fcber scheu. Die Salties hingegen k\u00f6nnen \u00fcber 6 Meter lang werden, sind aggressiv und verachten auch kein Menschenfleisch. Mit den s\u00fc\u00dfen Freshies waren wir sogar mal im gleichen Wasserloch baden, was schon sehr cool war.
\nAber noch mehr wollten wir einen Saltie in seiner nat\u00fcrlichen Umgebung aufsp\u00fcren und\u00a0beobachten. Also sind wir Fr\u00fchs zum Marlgu Billabong in den Kimberleys, einem kleinen, ganz bezauberndem Naturschutzgebiet, was mit h\u00fcbschen Wasserlilien und Hunderten von V\u00f6geln \u00fcbers\u00e4ht war. Ein ganz besonderes, idyllisches Pl\u00e4tzchen. Und irgendwo dazwischen leben die Kroks – ganz still und heimlich ‘schleichen’ sie durchs Wasser und beobachten ihre Umwelt (und uns am Ufer). Mit ihnen wollten wir kein gemeinsames Bad im Pool nehmen, lediglich vom sicheren Steg aus belauern. Wie aus dem Nichts gab’s pl\u00f6tzlich in einiger Entfernung gro\u00dfes Gespritz und drumherum sind die V\u00f6gel aufgestoben und es war klar: Da ist ein Kroko am Jagen gewesen. Leider wurde es gleich wieder ruhig, so dass wir nicht wirklich viel von der Action gesehen haben, geschweige denn fotografieren konnten. Kurz darauf haben wir es nochmals entdeckt, allerdings 400m entfernt und im Schleichmodus unterwegs. Ohne Greg’s Fernglas, nur mit dem blo\u00dfen Auge, h\u00e4tten wir es unm\u00f6glich erkennen k\u00f6nnen, denn tricky ist, dass man meist nur die Augen aus dem Wasser lugen sieht.
\nGreg haben wir dort am See kennen gelernt, ein netter australischer Vogelphotograph und -maler. Neugierig und interessiert an ihm und an dem, was er so macht, kamen wir ins Gespr\u00e4ch. Er war ziemlich gesellig und hat uns viel Interessantes \u00fcber dieses Gebiet, die V\u00f6gel, die Krokos und \u00fcber sich selbst verraten. Wir waren uns irgendwie sympathisch und so kam’s, dass wir uns mit ihm nochmal am Nachmittag dort getroffen haben, in der Hoffnung, etwas mehr Krokodile zu Gesicht zu bekommen. Leider hatten wir damit kein Gl\u00fcck, aber daf\u00fcr einen brillianten Sonnenuntergang. Nicht weit davon entfernt haben wir zusammen gecampt, zu Nacht gegessen und sp\u00e4ter am Abend hat Greg uns dann in einer Spontanaktion auf dem Dach seines Landrovers nochmal mit zum Wasserloch genommen. Allein das war ein schon ein kleines Abenteuer \ud83d\ude09 Irgendwie hatte er sich f\u00fcr uns erhofft, dass wir einen Kroko mal so richtig aus der N\u00e4he sehen k\u00f6nnen, in krasser Action mit wildem Rei\u00dfen und Blutspritzen und so. Ok, zugegeben, Letzteres war mehr unser Wunsch und kam vor allem von seinen profim\u00e4\u00dfigen Schnappsch\u00fcssen, die er uns am Mittag gezeigt hatte: Ein Krokodil hatte vor seiner Linse eine riesige Trappe (Vogel, \u00e4hnlich dem Roadrunner) ins Wasser gezogen und auf spektakul\u00e4re Weise in der Luft zerrissen. Leider hatten wir abermals Pech, aber trotzdem war’s spannend auf der Lauer zu liegen und mit der Milchstra\u00dfe am Himmel eine neue, ganz tolle Stimmung.
\nSchlie\u00dflich ist ihm noch ein anderer spezieller Ort in den Sinn gekommen und da hat er uns den ultimativen Geheimtipp gegeben! So sind wir am n\u00e4chsten Tag mitten ins Outback, ins absolute Nirgendwo an eine spezielle Stelle am Keep River zum Krokodil-Spotting\u00a0 gefahren. Hierhin hat sich wahrscheinlich noch kein einziger Touri verirrt und auch wir h\u00e4tten ohne Greg’s akkurate, aufgemalte Wegbeschreibung nicht hingefunden. Dort gab’s allerdings keinen sicheren umz\u00e4unten Aussichtspunkt, hier mussten wir uns geduckt und ganz leise an die h\u00f6her gelegenen Uferb\u00e4nke anschleichen und den Fluss nach Kroks absuchen. Das war unheimlich, spannend und aufregend zugleich \ud83d\ude00 Vorallem in den Momenten, als wir sie nur aus wenigen Meter Entfernung ins Wasser haben Platschen h\u00f6ren und dann ihre riesige, bestienhaftige Schnautze durchs Wasser haben gleiten sehen. Dahinter konnte man ein St\u00fcck ihres R\u00fcckens an der Wasseroberfl\u00e4che erkennen, der uns echt einen Schauer \u00fcber’n R\u00fccken hat laufen lassen, denn man konnte gut erahnen, wie krass massiv, breit und lang sie sein mussten. Faszinierend und furchteinfl\u00f6\u00dfend!
\n\u00dcberrascht waren wir nur, dass selbst die gr\u00f6\u00dften Krokos ins Wasser gefl\u00fcchtet sind, als wir ihnen zu Nahe gekommen sind. Ob sie sich dann unbemerkt wieder anschleichen wollten oder ob sie tats\u00e4chlich schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben blieb offen.
\nAm n\u00e4chsten Morgen haben wir uns mit Greg im Cafe getroffen und ihm von unserem Adventure in voller Begeisterung berichtet – jetzt schien auch er selig \ud83d\ude42 Danach hat er uns nicht nur sein kleines Atelier gezeigt (Tolle Bilder<\/a> und Fotos<\/a>), sondern auch noch 2 gro\u00dfe Packungen eingefrorene Mangos geschenkt. Die im \u00dcbrigen himmlisch lecker waren! Er lebt in Mitten einer Mangofarm, ist das nicht ein Traum?!<\/p>\n<\/a>\n\t\t\t<\/div><\/figure>
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