Abel Tasman, Cape Farewell & The Marlboroughs

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Hmpf, irgendwo in Neuseeland scheinen wir unser Zeitgefühl verloren zu haben?! Da standen wir also Donnerstag Früh mit Sack & Pack pünktlich um 7:30 beim Kajakverleih – nur exakt 1 Tag zu früh ? Nun ja, den Tag haben wir dann mit einem Spaziergang auf dem Hydro Walkway & an den unglaublich klaren und tiefblauen Pupu Quellen überbrückt (Baden leider verboten ?).

Tags drauf hat unsere 5 tägige Tour im Abel Tasman NP dann wirklich begonnen. Wir hatten uns für den Kayak-Wander-Mix entschieden und sind daher die ersten 2,5 Tage die Küste entlang gepaddelt, danach haben wir Kayak gegen Wanderschuhe getauscht und sind an den Separation Point gewandert, das nördliche Ende der Halbinsel. Die Kombi hat uns ziemlich gut gefallen und mega Laune gemacht. Zumal es uns ermöglicht hat, so den Nationalpark aus verschiedenen Perspektiven zu erleben und zu genießen.
Grüner, dichter Regenwald, hübsche Felstore, schöne Buchten, deren teils einsame Strände uns öfter Mal zum Relaxen angelockt haben, türkisfarbende Lagunen, glasklare Quellen, Wasserfälle und kleine Inselchen auf denen pelzige Baby-Robben wohnen. Ein ganz besonderes Fleckchen war “Shag Harbour”. Tausend Dank an den coolen Guide, den wir am Beach kennen gelernt haben und der uns den Tipp gegeben hat, durch dieses kleine, versteckte Paradies zu paddeln. Cool war auch, dass er uns eine halbe Packung Schoko-Cookies überlassen hat – er konnte nicht im Geringsten erahnen, wie sehr wir uns nach 2,5 Tagen “Backcountry-Leben” auf Näscherei gefreut haben :)) Thanks Man!!! Die Freude mussten wir allerdings am Abend unachtsamerweise mit einem Weka (gefräsiges, diebisches Federvieh) teilen, den wir mit 2 Cookies im Schnabel haben weg flitzen sehen. Grrr!!!

Weiter nördlich hatten wir einen super Tag am Cape Farewell, dem nördlichsten Punkt der Südinsel, mit dem Farewell Spit und dem Wharariki Beach, wo uns Mutter Natur mal wieder umgehauen & uns zum Staunen gebracht hat: Weiße Sanddünen, wilde Felsformationen an der Küste und verspielte Robben-Babys, herzallerliebst ? Weil’s so schön war, sind wir am selben Tag gleich 2x zum Beach, denn den Sonnenuntergang an diesem sagenhaften Ort wollten wir uns nicht entgehen lassen.

Unser letztes großes Ziel auf der Südinsel waren die Marlborough Sounds. Dazwischen lag eine längere Fahrstrecke, weswegen wir noch ein paar Stopps und Tage eingelegt haben. Unter anderem in Takaka, einer netten, kleinen Hippie-Stadt mit saftigem Rote Pflaumen-Himbeer-Crumble, lecker Cappuccino und coolen Hippie-Läden zum Stöbern. Um unserer wöchentlichen Körpergrundsanierung und Haushaltsarbeiten wie Wäsche waschen, Kühlschrank befüllen, Klo entleeren, Spülwasser auffüllen, nachzukommen, haben wir noch 2 Tage Nelson dran gehängt. Zeit zum Biken, Burger essen und Shopping waren auch noch drin.

In den Marlboroughs angekommen, ist Peter auf sein Bike umgesattelt, um den Nydia Trail entlang zu heizen. Direkt im Anschluss sind wir zum Baden an den Pelorus River, DER Fluß, auf dem die Zwerge & Bilbo in Weinfässern vor den Elben und Orks geflohen sind. So erfrischt sind wir am nächsten Morgen den Mount Stokes hoch gekraxelt, der höchste Berg der Marlboroughs. Ein kurzer, aber sehr steiler Weg über unzählige Wurzeln und Steine. Oben sollte uns eine gigantische 360°-Panoramasicht erwarten, mit 360°-Wolkensicht haben wir an dem sonnigen Morgen allerdings nicht gerechnet, leider war der Berg wohl 50m zu hoch… Grrrr! Und es kam noch schlimmer: Kaum waren wir unten, war der Gipfel wolkenfrei. Shit happens!


Dennoch hatten wir insgesamt auf der Südinsel jede Menge Sonne, gigantisch schöne Landschaften und unvergessliche Momente. So haben wir am 17. Februar der Südinsel “Fare Well” gesagt, um wieder auf die Nordinsel überzusetzen.
Immerhin fehlen uns da noch einige rote Stecknadeln auf unserer Tourenkarte, die wir unbedingt abarbeiten müssen bevor wir in 5 Wochen von Neuseeland und unserem Van leider, leider Abschied nehmen müssen…

Geschrieben aus Abel Tasman NP.

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